Dye M2 – der feine (oder doch grobe) Unterschied zur Dye Matrix! by Tone Heim

Dye M2 – der feine (oder doch grobe) Unterschied zur Dye Matrix! by Tone Heim

Das neue Schlachtschiff von Dye Paintball, die Dye M2, ist nun schon einige Zeit auf den Paintballfeldern zu sehen  und auch der anfängliche „will haben Hype“ (wie bei allen High End Paintball Markern) hat sich etwas beruhigt.
Ohne Zweifel handelt es sich bei der M2 wie von Dye nicht anders erwartet um eine erstklassige Paintball Kanone, welche alle Stücke spielt!
Jeder Spieler wird von diesem neuen Paintballmarker begeistert sein und garantiert lange, viel Freude damit haben.

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Was jedoch immer wieder auffällt , dass Fans anderer Paintball Hersteller oder einfach nur Paintballspieler, diesen Nummer Eins Marker der Spitzenklasse damit kritisieren: „was hat sich denn an der M2 Gun geändert, ist doch nur eine Matrix mit Display“!
Was sage da ich dazu?! Was macht den Unterschied?

An dieser Stelle muss man ehrlich sein und sagen dass keiner der Hersteller in der heutigen Zeit das Rad neu erfindet. Über die Jahre bewegen sich alle ganz oben, einen „besseren“ oder „schlechteren“ Markierer gibt es meiner Meinung nach nicht im High End Bereich.

So wird schlussendlich nur noch verfeinert, die letzten möglichen Quäntchen an Leistung herausgeholt, etwas „Schnick Schnack“ angebracht oder aber was am wichtigsten ist, alte Mankos der Erfahrungen der Vorjahre,  verbessert oder nochmal überarbeitet.

Bei meinem Besuch der Dye M2 Techclass im Dezember 2015 wurde von Dye Tech Sascha auf alle die großen Veränderungen aber eben genau auch die kleinen Verbesserungen aufmerksam gemacht. So war man nach dem Tag voll im Bilde und ich für meinen Teil noch etwas mehr von der M2 begeistert.
An der Stelle ein großes Lob an den immer wirklich sehr bemühten Sascha von Dye, die Techclass war auf alle Fälle ein Volksfest!

Genau eben über diese Feinheiten und Verbesserungen möchte auch ich hier informieren, da gerade die es sind, welche die M2 für den Paintballspieler technisch interessant machen... in meinem Fall viel mehr als zum Beispiel ein Display auf welches Logos oder Bilder hochgeladen werden können.

Gesamt ist die Dye M2 wieder kleiner und kompakter gegenüber ihrer Vorgänger geworden. Dadurch liegt sie bestens in der Hand, sorgt für ein sichereres Deckungsverhalten, ein bischen Ersparniss an Gewicht und auch kleinere Paintballspieler kommen besser mit ihr zurecht.

Ebenfalls kleiner ist auch der Airport ausgefallen. Etwas schmäler ist er einfach schöner und geht fließend in die schlanke Form der gesamten Dye M2 über.
Beim Airport wurde euch der „Knob“ (Hebel zum öffnen der Luft) etwas verlängert als auch stabiler gemacht. Beim Airport der Dye Matrix 14 oder 15 war es mit unter ein Gewaltakt diesen zu betätigen, der neue hingegen lässt sich viel einfacher handeln.
Was allerdings größer und in Folge stabiler ausgefallen ist wäre der „Pin“ (Stift im inneren), welcher beim umlegen des Hebels den Regulator der Luftflasche öffnet. In der Vergangenheit war dieser recht dünn bemessen und konnte von Zeit zu Zeit mal abbrechen, dieses Problem ist jetzt mit dem kräftigen Pin quasi nicht mehr möglich.
Was ebenfalls beim neuen Airport größer geworden ist sind die Bohrungen der Luftkanäle, welche allgemein in der M2 größer gefertigt wurden.
Dies resultiert zum einen in einem konstanteren, besseren Luftfluss als auch unter anderem in späterer Folge in einem niedrigeneren Arbeitsdruck der M2. Bei den Dye Matrix lag dieser bisher beim Inline Regulator bei 145 PSI, bei der Dye M2 nurmehr bei 135 PSI.

Auch wird die Dwell (Ventilöffnungszeit) ab Werk mit nur 15 ausgeliefert, um die Gun aber richtig fein schießen zu lassen ist eine Dwell von 17 bis 18 zu empfehlen.... früher lag dieser Wert bei 18 bis 20.
Alles in allem wird durch diese verbesserte Luftzufuhr und die niedrigere Dwell der ganze Paintballmarker viel efizienter als auch sparsamer mit der Luft.

Der kleinen Linie treu wird auch das an den Airport anschließende Griffstück der M2 schmaler fortgeführt. Dieser Dye UL Griff macht daher seinem Namen allen Ehre, ich als jahrelanger Dye Matrix Spieler bin der Meinung dass noch nie eine Dye Kanone so gut in der Hand gelegen hat. Wie oben schon erwähnt kommt dies kleinen Händen sehr zugute.

Der allgemein kleine, schmale und ergonomisch geformte Body der Gun wird oben auf von einem dazu passenden Feedneck geschmückt. Auch bei diesem wurde aus Erfahrungen mit dem Vorgänger das Gewinde zum klemmen des Hoppers stärker gemacht, dass selbst bei zu viel Kraft die Gewindegänge nicht ausgerissen werden.

Hinten am Body der M2 befindet sich wieder der Schnellverschluss für den Billy Wing Bolzen. Die erste Generation konnte da manchmal hängen und verfehlte das eigentliche Ziel des lockeren heraus ziehens. Der neue Verschluss wurde schräg eingefräst, wodurch sich beim betätigen des Knopfes der Bolzen selber raus schiebt und sich somit blitzschnell raus machen lässt... wie dies eigentlich auch gewünscht wird.

Der Billy Wing Bolzen selber welcher standartgemäß verbaut ist wurde auch etwas überholt. So findet man neue Ausnehmungen und Langlöcher welche für mehr Luftstoß auf den Ball sorgen, wodurch dieser auch schonender beschleunigt wird.
Auch wird der Bolzen dadurch gesamt etwas leichter, wodurch weniger Kraft für den Bolzenzykluss nötig ist. Dieses weniger an Gewicht resultiert schlussendlich darin, dass die Dye M2 beim schießen quasi null „Kick“ hat und sehr leise arbeitet.

Der Trigger kann erstmals bei Dye mittels Magnet auf seinen Widerstand eingestellt werden, wie hart oder schwammig man diesen möchte. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig nachdem man diesen jahrelang mittels Feder eingestellt hat, aber bestimmt die schickere und hochwertigere Lösung.

Sehr Bediener- und Montagefreundlich ist die Neuerung, dass der Body und das Griffstück der Gun kabellos miteinander verbunden sind. Sprich es befindet sich eine Platine unten im Body der Gun welche über ein Kontaktfeld vom Board angesteuert wird. Herrlich da beim techen keine lästigen Kabel mehr verlegt oder ins Griffstück eingefädelt werden müssen bzw im schlechtesten Fall bei schlampiger Montage abgedrückt werden.

Das Board bzw die Platine im Body der Gun ist fix montiert sowie verplombt, diese darf nicht ausgebaut werden da ansonsten die Garantie futsch ist. Grund dafür ist dass hier Drucksensoren angebracht sind, mittels welcher der Arbeitsdruck und die Druckeinstellungen der M2 auf dem Display abgerufen werden können.
Dies ist derzeit einzigartig und finde ich einen riesen Fortschritt, da man so wirklich maximale Kontrolle über die Einstellungen und Drücke im inneren der Gun hat. Gerade wenn noch nicht so viel Erfahrung und Feingefühl bei einem neuen Spieler gegeben ist, macht es diese Visuelle Anzeige sehr einfach das beste aus der M2 raus zu holen.

Das die Dye M2 mit einem Display versehen ist bringt natürlich auch neben unglaublich vielen Spielereien mit sich. So lässt sich über das Board zahlreiche Einstellungen, Spielerprofile bis hin zu verschiedenen Trainings Modis alles mögliche damit anstellen.
Beim Board selber gibt es nicht wie bis dato das Deutschte oder Export Board, mittels USB Anschluss kann das einheitlich verwendete Standartboard beliebig upgegraded werden, wodurch dann die M2 alle Feuermodis ausführen kann.

Für die Stromversorgung ist ein Akku verantwortlich, somit ist auch der 9 Volt Block und die 9 Volt Block Reserve Geschichte. Auch da befindet sich eine Anzeige auf dem Display, welche anzeigt ob es schon wieder Zeit für den nächsten Ladezyklus ist.

Auf die Frage hin „was denn das Display und die tausenden Spielereien des Boards nützen“, wurde am Dye Techkurs eine treffende Antwort gegeben: „ Es ist wie mit dem Handy, es kann unzählige Sachen, aber wie viele davon benützt oder brauchst du wirklich. Der Kunde (vieleicht nicht alle) hat es sich gewünscht, der Hersteller ist dem Kundenwunsch nachgekommen“.

Abschließend finde ich ist der Dye M2 Paintball Markierer wirklich gut gelungen und kann sich auf alle Fälle an der Spitze der High End Marker messen. Viele Mankos ausgebügelt und verfeinert, ich kann die M2 nur wärmstens empfehlen!


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